Unsere Fans brachten die Halle des MTV zum Beben.
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Mehr Drama geht nicht: C-Jugend scheitert erst im Siebenmeterwerfen!

Es war das unglaubliche Ende einer großartigen Reise – zumindest vorläufig. Die C-Jugend der JSG Handball Köln bekam es in der Halle am Bergischen Ring in Mülheim bei der NRW-Meisterschaft mit den besten Teams aus dem Bundesland zu tun. Die Gegner: ausschließlich renommierte Vereine mit zertifizierten Nachwuchs-Leistungszentren. Und beinah hätte es für unsere Jungs zum ganz großen Wurf gereicht. Nach einem Sieg im Halbfinale über den Handball Lemgo (25:21) kam es am Sonntag zum Finale gegen den Bergischen HC. Hier lieferten die Kölner sich mit dem Nachbarn aus Solingen ein packendes Duell auf Augenhöhe, in dem es nach 50 Minuten unentschieden stand – 30:30. Im Siebenmeterwerfen parierte der starke BHC-Torhüter dann einen Wurf mehr als die Gastgeber, sodass sich die Bergischen den Titel sicherten. Im ersten Moment gingen die Kölner Köpfe natürlich nach unten – und dennoch überwog bei JSG-Trainer Dustin Thöne schon kurz darauf der Stolz über das Erreichte: „Da fehlen so ein bisschen die Worte, wie brutal so ein Sport auch in so jungen Jahren dann teilweise sein kann. Es tut mir für die Jungs unfassbar leid, im ersten Moment überwiegt da sicher die Enttäuschung. Wir als Trainergespann sind aber unfassbar stolz, was die in den vergangenen Jahren geleistet haben.“

Im Halbfinale gegen Lemgo gelang unseren Jungs mit dem 8:5 (13.) ein guter Start, bevor die Gäste aus Westfalen eine Auszeit nahmen und zum 8:8 ausglichen (17.). Thönes Mannschaft antwortete mit einem 4:0-Lauf zum 12:8 (19.) und erhöhte noch vor der Pause auf 15:10 (25.) sowie kurz nach dem Seitenwechsel auf 17:11 (28.). Der TBV gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte auf 18:16 (35.). Im Anschluss gelang es der JSG aber, den Gegner auf Abstand zu halten und den Sieg über die Ziellinie zu bringen. Im Finale gegen den BHC war die Angelegenheit sogar noch ausgeglichener und bis zum 12:12 (19.) konnte sich nie ein Team auf mehr als zwei Treffer absetzen. Die Bergischen hatten ihre beste Phase dann kurz nach der Pause und zogen auf 17:21 weg (31.). Doch die Kölner blieben dran, glichen zum 27:27 aus (47.) und kamen Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter zum 30:30-Ausgleich. „Es war ein wahnsinnig emotionales Wochenende, weil wir als geschlossene Truppe ein unfassbares Turnier spielen. Wir haben eine Granaten-Abwehr mit tollen Torhütern dahinter und vorne waren wir wirklich auf alle Schultern verteilt die mit Abstand geschlossenste Truppe in diesem Turnier“, fand Coach Thöne, der mit seiner Begeisterung nicht alleine war. Neben der gut gefüllten Halle in Mülheim verfolgten auch zahlreiche Zuschauer die Partien am angebotenen Livestream. Klare Sache: Die Reise dieser Mannschaft ist noch lange nicht am Ende.