Sowohl am Samstag als auch am Sonntag kämpfen die Spieler der JSG vor voller Halle um Bundesliga-Punkte.

Tolle Stimmung, gute Leistung: B-Jugend zieht in die nächste Runde ein

Als am Samstag um kurz vor 14 Uhr die B-Jugend der JSG Handball Köln zu ihrem ersten Spiel in der Bundesliga-Qualifikation auf der Ebene des Verbandes Nordrhein die Platte betrat, flog in der Halle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule beinah das Dach weg. Ein kompletter Fanblock aus Eltern, Verwandten, Freunden, Spielern und sonstigen Handballbegeisterten erzeugte eine Stimmung, die sich vor den meisten höherklassigen Erwachsenen-Partien nicht zu verstecken brauchte. Die Mannschaft um JSG-Trainer Dustin Thöne nahm den Rückenwind dankbar auf und zahlte die Unterstützung sportlich sofort zurück, denn gegen Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen legten die Jungs eine 7:2-Führung vor (8.), die direkt die Basis für den Auftaktsieg war. Am Ende der 25 Minuten stand es 17:12 für die Kölner, die auch im Anschluss über die zwei Turniertage zeigten, dass sie sich im „Konzert“ der Kandidaten für die Qualifikation der Bundesliga 2024/2025 nicht verstecken müssen. Nach fünf Partien am Sonntagabend standen insgesamt zwei Siege und drei Niederlagen zu Buche, was in der Endabrechnung Platz vier bedeutete. Das direkte Ticket für die höchste deutsche Spielklasse löste der Nachwuchs von TuSEM Essen, der alle Partien für sich entschied (10:0 Punkte). Dahinter erreichten die Bonner JSG (8:2), der Bergische HC (6:4), die JSG (4:6) sowie Interaktiv (2:8) die nächste Runde, die gemeinsam mit vier Vertretern des Verbandes Westfalen ausgespielt wird.

Trainer Thöne war mit der Leistung seiner Mannschaft an dem Wochenende weitgehend zufrieden. Nach dem Sieg gegen Interaktiv sah es zunächst so aus, als könnten unsere Jungs auch gegen Bonn etwas Zählbares mitnehmen. Nach der 7:4-Führung (11.) verloren die Gastgeber aber etwas den Faden und kamen vor allem vorne nicht mehr gefährlich zum Abschluss. Ein 2:9-Lauf brachte das 9:13 (25.) und letztlich eine verdiente 10:14-Niederlage. Am Sonntag bedeutete die beste Turnierleistung gegen die HBD Löwen Oberberg einen 26:16-Erfolg, während es gegen den Bergischen HC (10:20) und Essen (17:24) zum Abschluss noch zwei Pleiten gab. „Gegen TuSEM, die mit Abstand die beste Mannschaft im Turnier waren, haben wir uns noch einmal gut verkauft und freuen uns jetzt auf das Turnier gegen die Mannschaften aus Westfalen. Das wird aufregend und spannend. Wir werden jetzt mit den Jungs gut trainieren und dann hoffentlich den Schritt Richtung Bundesliga machen“, meinte Thöne, der wie alle JSG-Verantwortlichen von der Stimmung und der Organisation rund um die beiden Turniertage begeistert war. Das galt auch für Vorstand Eike Weinberg: „Das war ein super Turnier mit einer Bombenstimmung. Das war für die JSG ein echtes Aushängeschild. Ich bin wirklich heilfroh, dass wir so engagierte Eltern haben – ein ganz, ganz großes Dankeschön an die Elternschaft und alle, die mitgeholfen haben. Ohne das wäre es nicht möglich gewesen.“

Am Sonntag kämpfte auch noch die A-Jugend der JSG um ihre Chance auf die Qualifikation zur Bundesliga – allerdings mit deutlich schwierigeren Vorzeichen. Im Vorrunden-Turnier in der Bielerthalle beim TuS 82 Opladen zog ausschließlich der Sieger in die nächste Runde ein. Das war am Ende der TV Aldekerk, der nach vier Siegen aus vier Spielen bei optimalen 8:0 Punkten stand. Unsere Jungs hatten sich in einem Vorbereitungs-Trainingslager gezielte Strategien für den Sonntag zurechtgelegt, zu denen eine offensive 3-3-Deckung sowie der konsequente Einsatz des siebten Feldspielers im Angriff gehörte. Zum Auftakt überraschte die Mannschaft von Trainer Moritz Adam so die Gastgeber aus Opladen und feierte hier einen 16:12-Sieg, bevor es auch gegen den Stolberger SV einen Erfolg gab (26:20). Gegen Aldekerk (19:27) und Interaktiv.Handball (11:21) kassierten die Kölner zum Abschluss zwei Niederlagen, sodass es am Ende bei einer ausgeglichenen Bilanz von 4:4 Zählern und Rang drei in der Tabelle blieb. „Alles in allem war das eine positive Erfahrung für uns. Die Jungs waren zwar etwas geknickt nach den letzten beiden Niederlagen, aber ich glaube, mit ein bisschen Abstand können sie da auch das Positive draus ziehen“, fand Coach Adam.