Die Zuschauer in der vollen Europaschule konnten sich über drei Spiele auf sehr gutem Niveau freuen.

Von knapp bis deutlich: Alles dabei am großen Heimspieltag

Da war richtig Musik drin und die drei Regionalliga-Teams der JSG Köln boten den Zuschauern in der Halle der Europaschule am Sonntag fünf Stunden Spitzenhandball am Stück. Einen großen Kampf lieferten die B- und C-Jugend, die sich allerdings am Ende auf unterschiedlichste Art und Weise geschlagen geben mussten. Die A-Jugend fuhr dagegen den dritten Sieg in Folge ein und rettete so ein wenig Ehre und Stimmung bei den Kölnern. Trotz der durchwachsenen Bilanz durfte der erste komplette Heimspieltag der JSG mit drei Spielen hintereinander als Erfolg gelten – was auch an den mehreren hundert Zuschauern lag, die unsere Jungs über den Tag verteilt anfeuerten.

B-Jugend: JSG Köln – TSV Bayer Dormagen 17:30 (8:13).

Dass die Kölner B-Jugend gegen die Gäste aus Dormagen nur Außenseiterchancen haben würde, war bereits vor dem Anpfiff klar. Dennoch hielten unsere Jungs vor allem vor der Pause gut dagegen und gestalteten die ersten zehn Minuten ausgeglichen – 4:4 (11.). Ein kurzer Zwischenspurt des TSV führte zum 4:8 (13.), doch im Anschluss blieb der Rückstand weitgehend konstant. Erst nach dem Seitenwechsel leitete die Mannschaft von Trainer Leon Hilbert sich eine größere Schwächephase, in der Dormagen die Fehler konsequent bestrafte. So geriet die JSG vom 12:17 (28.) mit 14:27 (40.) ins Hintertreffen.

In den letzten zehn Minuten hielten die Gastgeber dann noch einmal etwas besser dagegen, sodass es bei einer Niederlage mit 13 Treffern unterschied blieb – was exakt dem Durchschnitt der bisherigen Dormagener Siege entspricht. „Das ist in Ordnung, das ist ein Spiel, das man verlieren darf. Ich finde, wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit geben wir uns zwischendurch ein bisschen auf und dann wird das Ergebnis ein bisschen hässlicher, als es sein muss“, meine Hilbert. Das Bayer-Team ist bei nun 8:0 Punkten weiter Spitzenreiter in der Liga, während die Kölner auf Rang acht abrutschten (2:6). Die nächste Chance auf Punkte gibt es am kommenden Samstag beim Vierten Interaktiv.Handball Ratingen/Düsseldorf (Anwurf 15.30 Uhr).

JSG Köln: Birkenhahn, Koch – Saulheimer, V. Duve, Linden (2), Pähler (4/2), Riewer (2), Pehle (1), Montesinos Rongen, Luis Simon Becker (2), Hosan (3), Radszuhn (1), M. Meinzinger (2).

C-Jugend: JSG Köln – VfL Gummersbach 27:28 (10:9).

Es wird sicher eine Weile dauern, bis dieses Spiel komplett verarbeitet und analysiert ist. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff überwog bei allen Beteiligten der JSG natürlich die Enttäuschung – allen voran bei den Spielern auf der Platte. Die hatten dem Traditionsverein aus dem Oberbergischen in den 50 Minuten zuvor ein Duell auf Augenhöhe geboten und waren spielerisch dabei über weite Strecken sogar das bessere Team. Einziges Manko: Zu oft scheiterten die Kölner an Pfosten, Latte oder dem gegnerischen Torhüter. Bei einer nur minimal besseren Chancenverwertung wäre die Partie mit einem klaren Erfolg für die JSG ausgegangen. Deswegen war auch unser Sportlicher Leiter Moritz Adam trotz der Niederlage zufrieden: „Wir waren klar besser als der VfL Gummersbach und verlieren nur wegen unserer eigenen vergebenen Chancen. Das nehmen wir mit und daraus werden die Jungs lernen.“

Die beste Phase hatten die Gastgeber vor der Pause, als sie vor allem defensiv kaum etwas zuließen und vom 4:4 (11.) auf 8:4 (19.) in Führung gingen. Schon zur Pause hätte der Kölner Vorsprung deutlicher ausfallen müssen, doch mit nur einem eigenen Treffer in den letzten fünf Minuten hieß es zum Seitenwechsel 10:9. Im zweiten Durchgang agierten beide Seiten offener, sodass sich insgesamt mehr Lücken boten. Gummersbach nutzte seine Möglichkeiten dabei konsequenter und ging beim 17:16 (34.) erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung. Kurz darauf hieß es 18:23 aus Sicht der JSG (40.) und die Aufgabe in den letzten zehn Minuten war bereits gewaltig. Doch unser Team gab sich noch nicht geschlagen und probierte mit einer noch offensiveren Gangart alles. Der Lohn: Vom 21:25 (43.) verkürzte die JSG auf 24:25 (47.) und nur Sekunden später hatte Mats Braun beim Gegenstoß die große Chance zum Ausgleich – doch sein Heber landete auf der Latte. So hieß es kurz darauf 24:28 (49.) und trotz eines großen Kampfes bis zum Ende war mehr als der 27:28-Anschluss in den letzten 120 Sekunden nicht mehr drin.

JSG Köln: Iversen, Hövel – Zantout (3), Herzog (3), J. Meinzinger (5/1), Gluch, Schonauer, Großart (4), Kosek, Braun (6), Meyer, Pfleiderer (2), Külker (4).

A-Jugend: JSG Köln – Mettmann-Sport 36:26 (17:12).

Die A-Jugend der JSG kommt in der Regionalliga immer besser in Fahrt und den Erfolg über die körperlich starken Gäste aus Mettmann hätte so vor allem in der Höhe niemand erwartet. Der Lohn: Hinter den beiden ungeschlagenen Teams des TV Palmersheim und der Tschft. Grefrath (beide 6:0 Punkte) stehen die Kölner bei 6:2 Zählern auf Rang drei und überholten damit die Mettmanner (4:4). Am kommenden Sonntag hat der älteste JSG-Jahrgang die Gelegenheit, seine Position im oberen Tabellendrittel mit einem Erfolg beim Fünften JSG Roetgen/Eynatten (4:4) zu festigen. Anwurf an der belgischen Grenze ist um 17 Uhr.

Nach einem guten Start und dem 4:2 (9.) erlaubten die Gastgeber sich eine kleine Schwächephase, die das 4:7 (16.) bedeutete. Hiervon ließen sich unsere Jungs aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, sondern deckten weiter konsequent und waren nun auch vorne erfolgreich. Ein 11:2-Lauf zum 15:9 (28.) stellte schon vor der Pause die Weichen in die richtige Richtung. Zwar ließ Mettmann sich auch längere Zeit noch nicht komplett abschütteln und verkürzte noch einmal auf 24:20 (44.). Doch spätestens mit den fünf Treffern in Serie vom 29:24 (50.) zum 34:24 (55.) war die Partie entschieden. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Jungs. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Da kann man sehen, dass, wenn wir es schaffen, so eine konsequente Abwehr zu stellen, dass wir dann auch so einen Gegner in der Höhe schlagen können“, fand JSG-Trainer Eike Weinberg.

JSG Köln: Claus, Schiffer – Wawro, Hopp (12), J. Duve (10), Wilhelm (3), Kühn, Wassmus (4), Schönbrunn (2), Behrens, Schreiner, Wolf (3), Urban (1), Müller-Kattwinkel (1).

dieser Spielbericht wird präsentiert von Harzhelden
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