Die A1 zeigte eine gute Leistung, am Ende gingen aber Maurice Hopp und seine Kollegen leer aus.

Zum Auftakt: Keine Punkte, aber starke Leistungen

Das erste Regionalliga-Wochenende liegt hinter der neugegründeten JSG Köln. Während die B-Jugend noch zum Zuschauen verurteilt war (Partie bei der Bonner JSG ist auf den 27. Septemberverlegt), kämpften die A- und C-Jugend auswärts um die ersten Pflichtspiel-Punkte. Am Ende standen zwei knappe Niederlagen – und trotzdem gab es bei den Beteiligten überwiegend zufriedene Gesichter, weil beide Mannschaften gegen favorisierte Gegner alles in die Waagschale geworfen hatten.

C-Jugend: TuSEM Essen – JSG Köln 25:24 (12:13)

Mindestens eine Halbzeit lang lag in der Halle Margarethenhöhe in Essen eine faustdicke Überraschung in der Luft, denn unser Team zeigte von Beginn an eine kämpferisch grandioseVorstellung. Nachdem sie die erste Nervosität abgeschüttelt hatte, drehte die Mannschaft des Trainergespanns Dustin Thöne/Moritz Adam das 3:6 (8.) nach und nach zur 11:9-Führung (19.). Kaum zu glauben: Weil vor der Pause noch einige Chancen ungenutzt blieben, hätte der JSG-Vorsprung zur Halbzeit sogar höher ausfallen können. Der Bundesliga-Nachwuchs des TuSEM kam dann deutlich besser aus der Kabine und produzierte weniger Fehler, während den Gästen vorne die Durchschlagskraft fehlte. Die Folge: Zehn Minuten nach Wiederanpfiff lagen die Kölner mit 16:21 hinten (40.). Wer jetzt dachte, die Essener würden einem souveränen Erfolg entgegensteuern, sah sich aber getäuscht. Lautstark angefeuert von vielen Eltern kämpfte sich unser Team Stück für Stück zurück und brachte den Favoriten erneut in Bedrängnis – 21:23 (47.). Beim 22:24 (48.) verpasste die JSG in Überzahl (Zeitstrafe gegen TuSEM) aber den Anschlusstreffer und musste im Gegenzug das 22:25 hinnehmen (49.). Die Treffer zum 23:25 und 24:25 (beide 50.) kamen zu spät. Trainer Adam war nach dem Abpfiff trotz der Niederlage zufrieden: „Natürlich sind wir jetzt erstmal enttäuscht, dass wir uns nicht mit einem Punkt belohnt haben. Aber das war eine weltklasse Leistung heute. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs.“

JSG Köln: Iversen, Brozek – Zantout, Herzog, Kelterbaum, Meinzinger (2/1), Gluch (1), Schonauer (7), Großart (7/1), Braun (1), Meyer, Pfleiderer (2/2), Külker (4)

A-Jugend: Tschft. Grefrath – JSG Köln 30:27 (14:12)

Keinen ganz so großen Namen, aber auch einen ambitionierten Gegner hatte unsere A-Jugend am Sonntagabend vor der Brust. Die Gastgeber von der niederländischen Grenze waren im Vorfeld der Saison in der Qualifikation zur Bundesliga nur knapp gescheitert und mussten deswegen im Duell mit der JSG als klarer Favorit gelten. So lief unser Team auch zunächst einmal einem Rückstand hinterher– 1:5 (9.). Vor allem über eine geschlossene Abwehrleistung kam die Mannschaft von Trainer Eike Weinberg dann aber immer besser ins Spiel, zum 10:10-Ausgleich (24.) und kurz darauf durch Johnny Duve sogar zur ersten Führung (11:10/25.). Schade: Aus dem 12:10 (25.) wurde der 12:14-Rückstand zur Pause und direkt nach dem Seitenwechsel das 12:16 (33.). Kurz darauf lagen die Kölner sogar mit 15:21 (42.) hinten. Aber weil Aufgeben so überhaupt nicht zum Wortschatz der JSG gehört, kämpfte sich unser Team in der Schlussphase vom 21:27 (51.) noch einmal ran – 27:29 (59.). Auch hier kam die Aufholjagd allerdings zu spät, sodass Weinberg und seine Mannschaft die Heimreise nach Köln mit leeren Händen antraten. Der Coach war im Anschluss mit der Vorstellung seiner Spieler einverstanden, trauerte aber ein wenig den verpassten Chancen hinterher: „Wir haben von derEinstellung her ein super Spiel gemacht. Die Jungs haben bis zum Umfallen gekämpft, sie haben füreinander gekämpft. Von daher bin ich sehr, sehr zufrieden. Am Ende müssen wir einem sehr guten Gegner zu einem verdienten Sieg gratulieren, aber da wäre auf jeden Fall etwas drin gewesen.“

JSG Köln: Zilligen, Schiffer – Hopp (11/3), Duve (5/1), Hosan (3), Pähler, Schönbrunn (3), Behrens (1), Frein (1), Wolf (1), Urban, Becker (2), Meinzinger, Müller-Kattwinkel.